Im Doktoratsprogramm Scies4Free starten zwei Forschende an der FHWN ihre Arbeit zu Sensortechnologien in Kooperation mit der TU Wien.
Die Untersuchung kleinster Teilchen und Signale eröffnet neue Möglichkeiten in der Physik. Ob bei der Suche nach Dunkler Materie, oder bei Quantensystemen zur sicheren Datenübertragung – fortschrittliche Sensortechnologien sind in diesen Bereichen von entscheidender Bedeutung. Die Forschungsarbeiten im Rahmen des Doktoratsprogramms Scies4Free werden von PhD-Studierenden am Kompetenzzentrum für Custom Semiconductor Technology (CSCT) der FHWN durchgeführt.
Fortschrittliche Sensortechnologien
Niels Wernicke, Physik-Master der Universität Wien, entwickelt ein Experiment zum Nachweis Dunkler Materie. In Zusammenarbeit mit dem HEPHY und der Max-Planck-Gesellschaft werden hochpräzise Siliziumsensoren integriert, um einzelne Lichtteilchen oder Elektronen zu messen.
Malaika Waheed erforscht die Verbindung von ultradünnen Bor-Nitrid-Strukturen mit integrierten Wellenleitern zur gezielten Einzelphotonen-Abgabe. Ihr Ziel ist die Entwicklung sicherer Quantenkommunikation.
Modernste Infrastruktur am CSCT Kompetenzzentrum
„Unsere Infrastruktur schafft optimale Bedingungen für die Entwicklung neuer Sensortechnologien und Quantensysteme. Die enge Verbindung von Theorie und Praxis sowie die Zusammenarbeit mit international renommierten Forschungsinstituten ermöglichen den PhD-Studierenden, an Projekten mit hohem wissenschaftlichem und technologischem Mehrwert zu arbeiten,“ betonen Wolfgang Treberspurg und Christian Koller vom CSCT-Kompetenzzentrum der FHWN.
Am Kompetenzzentrum steht den PhD-Studierenden eine hochmoderne Infrastruktur zur Verfügung. Ein Kryostat ermöglicht Messungen nahe dem absoluten Nullpunkt, wodurch thermische Störungen minimiert und supraleitende Materialien getestet werden können.
Bestrahlungsexperimente mit MedAustron, dem Atomreaktor der TU Wien und der Gamma-Quelle Seibersdorf helfen bei der Weiterentwicklung der Sensoren unter realistischen Bedingungen. Zudem bietet das CSCT spezialisierte Software für Mikrochip-Design sowie Zugang zu industriellen Fertigungsnetzwerken. Modernste Labore für Aerospace, Mikrosystemtechnik und Mechatronik erweitern die technischen Möglichkeiten.