"Hinter den Schlagzeilen: Die Realität von häuslicher Gewalt"


29. Nov. 2024

Diskussionsveranstaltung am City Campus der FH Wiener Neustadt in Kooperation mit dem Land NÖ und dem Österreichischen Presserat

Gegen Gewalt an Frauen 2 Copyright Erich Marschik

Am 25.11.2024 fand in Kooperation mit dem Land NÖ und dem österr. Presserat die Veranstaltung "Hinter den Schlagzeilen: Die Realität von häuslicher Gewalt" am City Campus der FH Wiener Neustadt statt.

Im Fokus der Veranstaltung stand die Rolle der Medien in der Gesellschaft und die Herausforderungen, denen sich Journalistinnen und Journalisten heute gegenübersehen, insbesondere im Kontext der Berichterstattung über Gewalt an Frauen. Moderiert wurde die Veranstaltung professionell durch Nina Kraft.

Nach der Eröffnung durch Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, die die Verantwortung der Medien für eine sensible und sorgfältige Behandlung des Themas betonte, erfolgten Vorträge durch:

  • Elisabeth Cinatl, Sprecherin der Frauen- und Mädchenberatungsstellen zu "Von der Familientragödie zum Femizid - von der Schlagzeile zur Solidarität"
  • Werner Fetz, Redakteur des ORF-Landesstudios Niederösterreich zu "Warum und wie Medien über häusliche Gewalt berichten sollten - Aus der Redaktionspraxis"
  • Alexander Warzilek, Geschäftsführer des Österreichischen Presserats zu "Ethik in der Berichterstattung über häusliche Gewalt"

In der anschließenden Podiumsdiskussion wurde dann mit Hedwig Wölfl, Geschäftsführerin "die möwe", diskutiert, wie mediale Berichterstattung im Auftrag der Opfer und der Gesellschaft gelingen kann. Die Studierenden des Bachelorstudiengangs „Journalismus & Unternehmenskommunikation“ waren zahlreich anwesend und stellten bspw. die wichtige Frage zu Möglichkeiten in der journalistischen Arbeit, um präventiv auf Täter einzuwirken. Diese Frage wurde auch von Alexander Grohs, Leiter des Vereins NEUSTART NÖ und Burgenland, aufgegriffen und aufgrund seiner Erfahrungen mit dem Auditorium diskutiert.

Alexander Warzilek führte an, dass sich der Presserat dafür einsetzt, dass journalistische Standards eingehalten werden und besonders bei sensiblen Themen wie Gewalt an Frauen es unerlässlich sei, dass die Medien ihre Berichterstattung verantwortungsvoll und respektvoll gestalten.

Studiengangsleiter Martin Pittner betonte, dass Journalismus-Studierende möglichst frühzeitig lernen sollen, wie sie über sensible Themen wie Gewalt an Frauen berichten können, ohne die Opfer zu stigmatisieren oder zu retraumatisieren.

Gegen Gewalt an Frauen 1 Copyright Erich Marschik
v.l.n.r.: W. Fetz, E. Cinatl, C. Teschl-Hofmeister, H. Wölfl, A. Warzilek, M. Pittner | © Erich Marschik
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Fotos: © Erich Marschik / FHWN


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