Wie treffen Behörden oder die Politik im Fall einer Pandemie richtungsweisende Entscheidungen? Studierende der FHWN erlebten es hautnah.
Eine hochansteckende Krankheit, die in vielen Fällen sogar tödlich verläuft, breitet sich rasant aus – bei dem dystopischen Szenario, das im Hollywood-Thriller „Outbreak“ mit den Star-Schauspielern Kevin Spacey, Morgan Freeman oder Dustin Hoffman behandelt wird, läuft es Zuseherinnen und Zusehern kalt den Rücken herunter. Ganz so dramatisch wie der Film stellt sich das Szenario von „Flugame“ zwar nicht dar - jenes Planspiel, mit dem die Studierenden der FH Wiener Neustadt zu tun hatten, stellt die Protagonistinnen und Protagonisten aber im Kern vor die gleichen Probleme.
„Gerade in Zeiten einer Pandemie ist es wichtig zu zeigen, wie Entscheidungen im Public Health Sektor getroffen werden. Ich finde es wichtig, dass wir den Studierenden ermöglichen, die theoretischen Kenntnisse aus der Vorlesung auch praktisch anzuwenden. Dieses Spiel basiert auf einem realen Szenario und wird in Großbritannien und den Niederlanden bereits erfolgreich mit unterschiedlichen Berufs- und Studentengruppen angewendet“, erzählt die Lehrveranstaltungsleiterin Karin Taus.
Die aus vier bis sechs Personen bestehenden Teams müssen in der Folge Informationen auf Spielkarten priorisieren und basierend auf ihrer Entscheidung selektieren. Je nachdem, ob die wertvollsten Informationen als solche richtig erkannt wurden, gelangen die Spielerinnen und Spieler zu weiteren wichtigen Informationen – oder eben nicht. „Die größte Herausforderung war tatsächlich einzuschätzen, wie der Ausgang der Maßnahmen ist, da wir öfters eine andere Vorstellung hatten und die gesetzten Maßnahmen weniger sinnvoll waren, als gedacht“, berichtet Studentin Lea Potakowskyj.