FH oder Uni: Die richtige Hochschulwahl für dich


13. März 2025 | ca. 6 Minuten Lesezeit
Nicole Dönmez

Die Wahl der Hochschulform ist so individuell wie dein Lieblingskaffee. Entdecke die Unterschiede und finde dein ideales Studium!

Junge Frau genießt eine Tasse Kaffee – Symbol für die Entscheidung zwischen FH und Uni.

Wie unterscheiden sich FH und Uni heute?

Der Unterschied zwischen Fachhochschulen (FHs) und Universitäten (Unis) ist nicht mehr so groß wie früher. Dennoch gibt es weiterhin klare Differenzen, insbesondere in der Lehrmethodik, Praxisnähe und Studienorganisation.

FH vs. Uni: Die wichtigsten Entwicklungen im Überblick

  • 📚 Mehr Forschung an FHs: Früher galten FHs als rein praxisorientiert, während Unis als wissenschaftlich fokussiert wahrgenommen wurden. Heute betreiben auch FHs zunehmend anwendungsorientierte Forschung.
  • 🕒 Flexiblere Studienmodelle: Während Unis traditionell mehr Freiheiten in der Studienorganisation bieten, haben viele FHs mittlerweile berufsbegleitende und flexible Programme eingeführt.
  • 🎓 Zugang zu Doktoratsstudien: FH-Absolvent*innen können inzwischen unter bestimmten Voraussetzungen promovieren, was früher fast ausschließlich Uni-Absolvent*innen vorbehalten war.
  • 💻 Zunehmende Digitalisierung: Online-Lehrformate, digitale Prüfungen und hybride Lernmodelle sind sowohl an FHs als auch an Unis immer präsenter und bieten Studierenden mehr Flexibilität.

Was bleibt unterschiedlich?

  • 🔬 Praxis vs. Theorie: FHs sind nach wie vor stark anwendungsbezogen, während Unis mehr theoretische Tiefe und Grundlagenforschung bieten.
  • 📅 Studienstruktur: FHs haben klar strukturierte Curricula mit fixen Stundenplänen, Unis bieten größere Flexibilität in der individuellen Studiengestaltung.
  • 📝 Zulassungsverfahren: Unis haben für viele Studiengänge (abgesehen von Medizin, Psychologie etc.) keinen Aufnahmeprozess, während FHs Studierende durch Bewerbungsverfahren auswählen.

🧐 Schon gewusst? In Österreich gibt es 21 Fachhochschulen. Die FH Wiener Neustadt war 1994 die erste ihrer Art in Österreich. Während Universitäten auf eine jahrhundertelange Tradition zurückblicken, wurde dieses moderne Hochschulmodell speziell entwickelt, um eine praxisnahe Ausbildung zu ermöglichen, die optimal auf den direkten Berufseinstieg vorbereitet.

Studienorganisation – Flexibilität oder klare Struktur?

  • FH: Der Studienverlauf ist klar strukturiert, mit festen Stundenplänen und kleinen Gruppen. Studierende profitieren von persönlicher Betreuung und praxisnaher Wissensvermittlung mit Spezialisierungsmöglichkeiten. Dies unterstützt viele dabei, ihr Studium in der Regelstudienzeit abzuschließen.
  • Uni: Universitäten ermöglichen eine flexible Studiengestaltung mit individuell wählbaren Schwerpunkten. Dies bietet mehr Freiraum, erfordert jedoch ein hohes Maß an Eigenverantwortung und Selbstorganisation.

Zugang – Welche Voraussetzungen musst du erfüllen?

  • FHs setzen auf strukturierte Auswahlverfahren mit Tests, Interviews oder Motivationsschreiben. Dadurch wird sichergestellt, dass Studierende die besten Voraussetzungen für den jeweiligen Studiengang mitbringen.
  • Unis: An vielen Universitäten kannst du mit der Matura direkt in dein Wunschstudium starten. Einige Studiengänge wie Medizin oder Psychologie haben jedoch Aufnahmeverfahren. Fehlt eine Zugangsbeschränkung, kann dies zu überfüllten Studiengängen, mangelnder individueller Betreuung und längeren Studienzeiten führen.

Studiendauer – Wie lange dauert dein Studium?

  • Bachelor: Sowohl an FHs als auch an Unis dauert ein Bachelorstudium in der Regel sechs Semester.
  • Master: Ein Masterstudium dauert in der Regel vier Semester.
  • Unterschiede: Die straffe Organisation an Fachhochschulen erleichtert den Abschluss in der Regelstudienzeit. An Universitäten hingegen variiert die Studiendauer, da viele Studierende mehr Zeit für einzelne Lehrveranstaltungen aufwenden oder aufgrund begrenzter Platzkapazitäten Verzögerungen entstehen.

Studiengebühren – Welche Kosten kommen auf dich zu?

  • FHs: An den meisten Fachhochschulen in Österreich fallen Studiengebühren von rund 363,36 € pro Semester an. Zusätzlich kommt der ÖH-Beitrag hinzu, der im Studienjahr 2024/25 24,70 € pro Semester beträgt.
  • Unis: An öffentlichen Universitäten sind die Studiengebühren für österreichische und EU-Studierende oft erlassen, sodass nur der ÖH-Beitrag gezahlt werden muss. Es ist jedoch ratsam, sich über die spezifischen Regelungen der jeweiligen Institution zu informieren.

Fazit – Welche Hochschulform ist die richtige für dich?

Die Wahl zwischen Fachhochschule und Universität hängt ganz von deinen Zielen und Interessen ab – und muss sich nicht zwingend auf eine Option beschränken.

  • Uni: Der Fokus liegt auf Theorie und Forschung. Du hast mehr Freiheit in der Gestaltung deines Studiums, lernst in größeren Hörsälen und wirst weniger intensiv betreut. Wer eine akademische oder wissenschaftliche Laufbahn plant, findet hier die besten Voraussetzungen.
  • FH: Hier profitierst du von praxisnaher Lehre, kleinen Gruppen und persönlicher Betreuung. Die Studiengänge sind auf die Anforderungen der Wirtschaft zugeschnitten, oft mit verpflichtenden Praktika – ideal, um früh wertvolle Berufserfahrung zu sammeln und den Jobeinstieg zu erleichtern.
  • Kombination: Du kannst aber auch ein praxisnahes Studium an einer Fachhochschule mit einer forschungsorientierten Weiterbildung an einer Universität kombinieren. So profitierst du von beiden Ansätzen – es muss also nicht immer entweder oder sein. 😉

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