Per Altersanzug schlüpften Studierende der FHWN in fremde Körper und erfuhren hautnah, welche Herausforderungen ältere Personen bewältigen.
Wie denken, fühlen & (re-)agieren Konsumenten als Käufer? Wie lässt sich dies erklären? Wie können Anbieter dieses Wissen für die optimale Gestaltung ihrer Marketingmaßnahmen nutzen? Diesen Fragestellungen und einer Vielzahl damit verbundener, grundlegender Aspekte gingen Studierende im Studiengang Produktmarketing & Innovationsmanagement am Campus Wieselburg der FHWN im Rahmen der Lehrveranstaltung Consumer Science im zweiten Semester nach.
In einem Empathic Design Projekt schlüpfen Designer (oder in diesem Fall Studierende) in die Schuhe der Zielgruppe und berücksichtigen so, wie sie sich fühlen und was sie tatsächlich brauchen. So entwickeln die Studierenden ein besseres Verständnis für ältere Konsumentinnen und Konsumenten, Schwangere, Personen im Rollstuhl, mit Sehschwäche oder Adipositas und deren Herausforderungen und Probleme am Point-of-Sale. Eine Gruppe beispielsweise nutzte einen Alterssimulationsanzug und zeigte vorherrschende Emotionen, körperliche Einschränkungen und alltägliche (aber für diese Zielgruppe herausfordernde) Handlungsabläufe entlang der Customer Journey.
Plötzlich 40 Jahre älter
„Allein im Zeitraum der kurzen Feldphase war es schon körperlich und mental sehr anstrengend für mich. Es ist kaum vorstellbar, wie sich Menschen höheren Alters bei alltäglichen Situationen fühlen müssen. Für diese Zielgruppe ist es besonders wichtig, die Gegebenheiten an ihre Bedürfnisse anzupassen“, berichtet die Studentin Fiori Zhegu über ihre Erfahrungen beim Tragen des Alterssimulationsanzugs. Aus den Ergebnissen der Projekte konnten wichtige Implikationen für eine zielgruppengerechte Gestaltung von Einkaufsstätten abgeleitet werden.