Augmented Reality für die Pflege


26. Juli 2024

Das Forschungsprojekt "Care about Care" für mobile Pflege wurde erfolgreich unter der Leitung der FHWN und WU Wien abgeschlossen.

Forschungsprojekt Care about Care

Eine mobile Pflegekraft steht vor einer unerwarteten Herausforderung: Eine komplizierte Wunde erfordert sofortige fachliche Begutachtung. Dank des Fernunterstützungsservices „Remote Care Assist (RCA)“ und dem Care Expert Center (CXC) erhält die Pflegekraft sofortige Hilfe. Über Live-Bild- und Tonübertragung bieten diplomierte Fachpersonen Unterstützung. Diese Technologie ist ein Ergebnis des europäischen Projekts „Care about Care“, geleitet von der FH Wiener Neustadt und der WU Wien.

Tests in Österreich und Luxemburg

Im Projekt wurden die RCA-Smartphone-App und die HoloLens-Datenbrille fünf Monate lang in Österreich und Luxemburg getestet. In Österreich nahmen 265 Personen aktiv an den App-Tests teil, in Luxemburg 51 Personen. Die HoloLens-Brille wurde in beiden Ländern mit insgesamt 20 Pflege- und Betreuungskräften getestet. In Österreich wurden 310 Anrufe mit einer Gesamtdauer von 21,5 Stunden durchgeführt, in Luxemburg 161 Anrufe mit rund elf Stunden Gesamtdauer.

Cornelia Schneider, Leiterin des Instituts für Informatik der FHWN, betont die Bedeutung dieser Tests: „Die Möglichkeit, dass eine Expertin oder ein Experte aus der Ferne die Situation vor Ort direkt sehen und unterstützen kann, hat sich als großer Vorteil erwiesen. Besonders in der Pflege und Betreuung von älteren Menschen ist es hilfreich, sich schnell und unmittelbar zur Situation vor Ort auszutauschen und beraten zu können“.

Zukünftige Schritte

Das Testsystem wird in Luxemburg weiter eingesetzt, um neue Anwendungsbereiche zu erproben und zukünftige Integrationsmöglichkeiten zu untersuchen. Im Rahmen des Forschungsprojekts „24/7-Digital“ an der FHWN wird die RCA-Smartphone-App gemeinsam mit Partnerorganisationen weiterentwickelt, um die Herausforderungen der 24-Stunden-Betreuung zu bewältigen.

Das Projekt „Care about Care“ hat bewiesen, dass digitale Technologien die häusliche Pflege und Betreuung erheblich unterstützen können, was zu einer Zeit- und Kilometerersparnis führen kann. Die detaillierten Ergebnisse des 30-monatigen Forschungsprojekts werden derzeit ausgewertet und sollen die Weiterentwicklung der Technologie fördern.

Die vollständige Presseaussendung und mehr Details zum Projekt gibt es hier.


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